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Die Ehrenbürger von Markt Hartmannsdorf

Ehrenbürger:in ist die höchste von der Gemeinde Markt Hartmannsdorf vergebene Auszeichnung für eine Persönlichkeit, die sich in herausragender Weise um das Wohl der Bürger oder Ansehen des Ortes verdient gemacht hat und wird im Gemeinderat beschlossen.

Die Auflistung erfolgt getrennt nach aktiven sowie verstorbenen Ehrenbürger:innen in alphabetischer Reihenfolge.


Anton Freiberger

Herr Anton Freiberger wurde im Jahr 1956 in Hartberg geboren. Er besuchte die Volks- und Hauptschule in Markt Hartmannsdorf und anschließend absolvierte er die Fernmeldemonteurschule in Graz. Bis zu seiner Pensionierung war er als Beamter bei der Telekom Austria angestellt.

Ab dem 28. April 1985 war er als Gemeinderat in Markt Hartmannsdorf tätig. Am 25. November 1991 wurde Herr Anton Freiberger zum Bürgermeister gewählt und hatte diese ehrenvolle Aufgabe bis 30. Dezember 2008 inne. In seiner Bürgermeisterperiode absolvierte er 2004 auch die Standesbeamtenprüfung.

Werdegang, Tätigkeit und realisierte Projekte

Zusätzlich war Anton Freiberger bei folgenden Institutionen und Vereinen tätig:

  • Ortsparteiobmann der ÖVP ab 1991

  • Obmann des Wasserverbandes Oberes Rittscheintal ab 28. November 2000

  • Vorstand beim Abfallwirtschaftsverband Weiz ab 1988/89

  • Obmann des Abfallwirtschaftsverbandes Weiz ab 2002/03

  • Gründung des Vereines "Dorfhof Telehaus Markt Hartmannsdorf" - Verein zur Förderung der EDV und Telekommunikation im ländlichen Raum im Jahre 1995 und seit Anfang an Obmann dieses Vereines

  • ab 1991 Beirat der Trachtenkapelle Markt Hartmannsdorf

  • seit seinem 16. Lebensjahr aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Markt Hartmannsdorf

  • Vorstand des Sozialhilfeverbandes Weiz und Mitglied der Grundverkehrskommission Weiz

  • Mitglied des Bezirksparteivorstandes der ÖVP Weiz

Von 1991 bis 2000 setzte Anton Freiberger folgende größere Maßnahmen:

  • Neuerrichtung Erlebnisfreibad

  • Kultur- und Kommunikationszentrum Dorfhof Markt Hartmannsdorf

  • Neubau Rüsthaus Markt Hartmannsdorf

  • Ausbau Volks- und Hauptschule Markt Hartmannsdorf

  • Unterstützung eines vereinseigenen Musikkurses

  • ab 2002 Neuerrichtung und Gestaltung der Ortsdurchfahrt

  • 5 Wohnbauprojekte (Siedlungsbauten), dadurch Bevölkerungszuwachs entgegen der Stmk-Entwicklung von plus 7%

  • Sanierung von Gemeindebauten (Mietwohnungen)

  • ständiger Ausbau des Wasser- und Kanalnetzes inkl. zugehöriger Anlagen sowie Erweiterungen und Sanierungen von Gemeinde- und Hofauschließungswegen

  • Hochwasserschutz

  • durchgehender Radweg durch das gesamte Gemeindegebiet (Pöllau bis Oed)

  • Neuerrichtung von Parkplätzen

  • Verordnung der Ortsbildschutzzone

  • Nahversorgungsmaßnahmen (Lehrlingsförderungsmodell und Mietzuschuss für neu angesiedelte Betriebe, Markt Hartmannsdorf Einkaufsgutschein, Aktionen mit dem Steirischen Vulkanland)

  • finanzielle Unterstützungen für Vereinsgebäude und Vereinstätigkeiten

In den Jahren 2000 bis 2025 entstanden folgende nennenswerte Maßnahmen:

  • Dorfplatz mit dem einzigartigen Peter Simonischek-Literaturbrunnen

  • das neue Fußballstadion

  • die Sporthalle

  • die Errichtung des Obstlehrpfades

  • der Einsatz in Umweltfragen (Umweltschutzpreis 2002)

  • die Einbindung der Jugend (mehrmaliger Preis GemeindeSam, Schülergemeinderat seit 1992)

  • Vorreiter in Sachen Kinderbetreuung

Ihm wurde am 17. Mai 2009 anlässlich seiner 17-jährigen Tätigkeit als Bürgermeister im Rahmen einer Festveranstaltung die Ehrenbürgerschaft und der Ehrenring verliehen.    


Irmgard Kienreich

Den einen Namen - "IRMGARD" erhielt sie zu ihrer Geburt im Jahr 1950 von ihren Eltern, den anderen "KIENREICH" etwas später von ihrem angetrauten Manne.
IRMGARD KIENREICH, der Name, welcher über zwei Jahrzehnte untrennbar mit dem öffentlichen Leben unserer Gemeinde verbunden war.

Werdegang, Tätigkeit und realisierte Projekte

Im Jahre 1980 - vier Jahre nach dem Zusammenschluss von Pöllau und Markt Hartmannsdorf - holte sie Altbürgermeister Hermann Zoller als erste Frau der damals bezeichneten Großgemeinde Markt Hartmannsdorf in den Gemeinderat. Es war nicht leicht für die junge engagierte und auch politisch vom Vater vorbelastete Irmgard sich in einer Männerdomäne den rechten Platz zu erkämpfen. Jedoch mit all ihren bekannten Vorzügen, wie Geradlinigkeit, Offenheit, Überlegtheit und Konsequenz konnte sie ihre männlichen Kollegen von vielen Dingen überzeugen.

Durch ihren Wohnsitz in Pöllau begründet waren ihr die Anliegen der Katastralgemeinden immer besonders wichtig. Wann immer Entscheidungen für Maßnahmen in Markt Hartmannsdorf getroffen wurden, so musste auch etwas für Pöllau dabei sein. So kommt es nicht von ungefähr, dass während ihres Wirkens große und wichtige Vorhaben in Pöllau realisiert wurden.

Auf einem Grundstück der Familie Großschädl wurde ein Rückhaltebecken geschaffen, welches ein Teil von Pöllau bzw. viele Unterlieger vor Überschwemmungen bewahrte. 

Überdies entstand durch dieses Rückhaltebecken ein kleines Naherholungszentrum.
Das ehemalige Gemeindeamt in Pöllau wurde saniert und neuen Zwecken zugeführt. Über ein umfassendes Wohnbauprojekt waren nun auch drei Wohnungen inkludiert und die Feuerwehr erhielt einen zeitgemäßen Unterstand und neue Fahrzeuge.
Mit der Errichtung des Rad- und Gehweges nach Markt Hartmannsdorf wurde steiermarkweit die Epoche der Errichtung von Begleitwegen an Landesstraßen eingeleitet. Nicht nur die Sicherheit für Verkehrsteil-nehmer wurde wesentlich erhöht sondern Pöllau und Markt Hartmannsdorf wurden besser verbunden.
Sie setzte sich für grundlegende infrastrukturelle Einrichtungen in Pöllau, wie Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und das ländliche Wegenetz (Ausbau und Sanierung des Hellweges, Ober- und Unterberglenweges, Posibergweges, Almweges usw.) ein.
Von ihr wurde auch die Bereitstellung von Bauland forciert, sodass in Pöllau eine rege Bautätigkeit eingeleitet wurde. Der Ankauf eines Gemeinschaftsplatzes gehörte genauso zu ihren Anliegen wie die Schaffung des Gehsteiges Pöllau-West oder einer neuen modernen Ortsbeleuchtung.

Unvergesslich in das Gedächtnis unserer Menschen prägte sie sich durch ihre großen humanitären Aktionen. Ob es galt Hilfsgütertransporte für andere Länder zu organisieren oder dem Einzelnen zu helfen, war Irmgard Kienreich stets bereit. Unter ihrem Engagement wurde in Markt Hartmannsdorf eine Alten-und Krankenbetreuung aufgebaut, welche für viele steirische Gemeinden zum Vorbild wurde. So kam es, dass sie zum sozialen und moralischen Gewissen der Gemeinde avanciert ist.

Ihre fröhliche und optimistische Art steckt an.
Sie gründete die Frauenbewegung und war als Obfrau viele Jahre lang tätig.
Diese Arbeit für die Öffentlichkeit blieb natürlich auch ihren Mitstreitern in der Gemeindestube nicht verborgen. So war es auch nicht verwunderlich, dass Irmgard Kienreich im Jahre 1985 nach den Gemeinderatswahlen als eine der ersten Frauen in der Steiermark in den Gemeindevorstand gewählt wurde und fortan für die Finanzen verantwortlich zeichnete. Die Spitze ihrer politischen Laufbahn beschritt sie dann 1995, als sie wiederum nach den Gemeinderatswahlen zur Vizebürgermeisterin gewählt wurde und diese Funktion bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Gemeinderat im April 2000 in vollem Umfang ausübte.

Ihr wurde wegen der langjährigen Tätigkeit zum Wohle der Gemeinde am 10. September 2000 im Rahmen der Segnung der neuen Ortskapellen-Uhr von Pöllau die Ehrenbürgerschaft verliehen.


Alfred Sailer

Alfred Sailer, der im Jahre 1961 zum Kapellmeister bestimmt wurde, hatte schon einige musikalische Erfahrung. Er war als Musiker bei der Postkapelle in Graz tätig, wo ihm viel Wissen zuteil wurde. Dieses Wissen versuchte er auch den jungen MusikernInnen der Trachtenkapelle Markt Hartmannsdorf weiterzugeben. Er bildete die Jungmusiker:innen aus und so wurde der Mitgliederstand und das Leistungsniveau der Kapelle immer größer.

Werdegang, Tätigkeit und realisierte Projekte

JungmusikerInnen aus und so wurde der Mitgliederstand und das Leistungsniveau der Kapelle immer größer.

Viele große Ereignisse bestimmten den Werdegang von Alfred Sailer. Unter seiner Leitung machte die Trachtenkapelle einige Konzertreisen nach Südtirol und Deutschland, nahm an diversen Konzertwertungsspielen und Marschmusikbewertungen teil und konnte dort viele 1. Ränge erzielen.

Unter seiner Führung wurde auch in Markt Hartmannsdorf ein neues Musikheim gebaut, das der Trachtenkapelle eine Basis für höhere Leistung war und ist.

Die Jungmusikerausbildung war Kapellmeister Alfred Sailer immer ein großes Anliegen. Die stete Aufwärtsentwicklung der Kapelle war nur möglich durch seinen großen Einsatz und sein Engagement, durch sein Führungstalent und seine bewundernswerte Menschenführung. Er hat von seinen Musikern:innen hohe Leistungen verlangt, doch nie Unmögliches. Er forderte den einzelnen Musiker/die einzelne Musikerin, ohne ihn/sie zu überfordern. Er verstand es, den Musiker:innen die Freude an der Musik zu vermitteln und sie in jeder Situation anzueifern und zu motivieren.

Es ist sein Verdienst, dass die Trachtenkapelle Markt Hartmannsdorf weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist.

Kapellmeister Alfred Sailer erhielt bei der Jahreshauptversammlung der Trachtenkapelle Markt Hartmannsdorf im März 1984 für seine 30jährige Tätigkeit als Kapellmeister die Ehrenbürgerschaft verliehen.

Weiters wurde ihm bei der Bezirksversammlung im Jahre 1984 des Blasmusikverbandes Weiz in St. Margarethen/Raab für seine langjährige Tätigkeit als Bezirkskapellmeister und Bezirkskapellmeister-Stellvertreter das "Verdienstkreuz in Gold" verliehen.

Alfred Sailer war auch kurze Zeit als Gemeinderat tätig.


OSR Franz Wolf

OSR. Franz WOLF ist ein gebürtiger Eggersdorfer und kam im zarten Alter von 22 Jahren nach Markt Hartmannsdorf. Auf Grund seines enormen Tatendranges legte er sehr bald seine Rolle als "Zuagroaster" ab.

Werdegang, Tätigkeit und realisierte Projekte

Sehr oft erzählte er die Geschichte, wie es ihm erging, als er sich im Gasthaus zu den "honorigen Bürgern" unserer Gemeinde an den gleichen Tisch setzte. So kam es auch, dass die Menschen auf ihn aufmerksam wurden und sein Weg für unsere Gemeinde war gezeichnet.

Wenn jemand etwas über einen langen Zeitraum tut und hier sind mindestens 3 bis 4 Jahrzente gemeint und wenn jemand dies mit vollstem Einsatz und Freude tut - dann spricht man von einem Lebenswerk. OSR Franz WOLF hat gleich mehrere Lebenswerke in Markt Hartmannsdorf gesetzt.

Beginnen wir mit der Jugend und gelangen so zum Sport, hier konkret zum Fußball. Durch sein Engagement und die Mithilfe vieler Hartmannsdorfer wurde ein Fußballklub gegründet bzw. unterstützte er als Spieler und Trainer die Mannschaft. Viele Jahre schenkte er seinem "HSV", bis man auch höherorts auf ihn aufmerksam wurde und er alle Leitern der Fußball-Hierachie erklomm. Heute gehört er zu den höchsten Repräsentanten des Steirischen Fußballgeschehens.

Seine soziale und karikative Einstellung veranlasste ihn, in Markt Hartmannsdorf etwas ins Leben zu rufen, was es in 46 anderen Gemeinden des Bezirkes Weiz nicht gab. Es gelang ihm eine Rot-Kreuz-Stelle in Markt Hartmannsdorf zu errichten. Eine Großtat, die wir heute mehr denn je schätzen. Viele Jahre absolvierte er Woche für Woche seinen Dienst, erst im alten Mayer-Stöckl, später in der neuen Dienststelle an der Hauptstraße. Über 18 Jahre führte er als Ortsstellenleiter die Dienststelle in Markt Hartmannsdorf.

Seine große Leidenschaft ist auch das Singen und Tanzen. So gesellten sich Gleichgesinnte zusammen und gründeten den Sing- und Tanzkreis in unserer Gemeinde. Bereits über 30 Jahre organisiert er diese Gruppe und war auch beinahe in ganz Europa als Botschafter unserer Gemeinde unterwegs. Über die Staatsgrenzen hinaus bekleidete er höchste Funktionen auf dem Gebiet der Volkskultur.

Sein viertes Lebenswerk ist sein Beruf - und hier ist es seine Berufung.
Er war beinahe 40 Jahre an unserer Schule tätig und hat alle Schulformen durchlaufen. Ob Volks- oder Hauptschule oder Polytechnischer Lehrgang - gerne ging er in die Klasse zum Unterricht. Davon rund 25 Jahre war er als Direktor tätig. Eine Geburtstagszeitung, welche anlässlich seines 60. Geburtstages herausgegeben wurde, beschreibt seine Persönlichkeitsstruktur folgendermaßen: "Stolz, energiegeladen, selbstsicher und enthusiastisch - aber auch leidenschaftlich und intensiv". Genau so kennen wir ihn seit vielen, vielen Jahren. Und genau so ist er zu dem geworden, wie er heute unter uns lebt. Er hat geprägt; er hat geleitet; er hat gestaltet. Er ist ein Hartmannsdorfer Urgestein!

Ihm wurde wegen der langjährigen Tätigkeit zum Wohle der Gemeinde am 08. Juni 2001 die Ehrenbürgerschaft verliehen.


Hermann Zoller

Hermann Zoller wurde im Jahr 1933 geboren. Er wurde von Geburt an in eine sehr politische Welt gesetzt. War doch auch sein Vater in den Vorkriegsjahren von 1936 bis 1938 Bürgermeister der Gemeinde Markt Hartmannsdorf.

Werdegang, Tätigkeit und realisierte Projekte


Nach den Pflichtschuljahren kam Hermann Zoller in das Knabenseminar nach Graz. Von 1951 bis 1953 besuchte er die landwirtschaftliche Fachschule Grottenhof.
Im Jahre 1956 kam er in die Gemeindestube, wo er als einziger Sekretär die gesamte Buchhaltung führte.

Als Hermann Zoller im April des Jahres 1960 zum Bürgermeister von Hartmannsdorf gewählt wurde, war er mit 27 Jahren der jüngste Bürgermeister der Steiermark. Mit jugendlichem Elan nahm er die Herausforderung an und peilte vorerst ein Ziel an: Hartmannsdorf aus der Anonymität eines oststeirischen Bauerndorfes herauszuführen. Durch den Bau eines Schwimmbades, des großzügigen Ausbaues von Sportanlagen sowie die Ankurbelung des Fremdenverkehrs gelang in dieser Hinsicht ein beachtlicher Erfolg, sodass bereits im Jahre 1964 die Markterhebung des Ortes gefeiert werden konnte.

Bereits sehr frühzeitig erkannte Hermann Zoller die Notwendigkeit zentrale Ver- und Entsorgungseinrichtungen auch im ländlichen Bereich einzurichten um gute Voraussetzungen für eine geordnete Siedlungsentwicklung zu haben. Neben Ortswasserversorgung und Kanalisation gelang ihm insbesondere mit dem Bau einer Deponie eine geordnete Müllentsorgung. Eine Pionierleistung für den gesamten Bereich der mittleren Oststeiermark. Seit nun 14 Jahren wird auf dieser Deponie der Restmüll von über 70.000 Einwohnern gelagert.

Für die Lebensqualität des Marktes so bedeutsame Installierung einer modernen Ortswärmeversorgung auf Basis "Bioenergie" sowie die Einrichtung eines Kulturzentrums, des sogenannten "Dorfhofes" waren weitere Höhepunkte seines Wirkens. Die mustergültige Siedlungspolitik in deren Rahmen die Gemeinde allen privaten und gewerblichen Bauwerbern erschlossene Grundstücke anbieten konnte, führte schließlich dazu, dass Markt Hartmannsdorf zu den ersten "Modellgemeinden" hinsichtlich der landesweiten Aktion "Ortserneuerung" ausgewählt wurde.

Über das örtliche Wirken hinaus bekleidete Hermann Zoller auch noch durch 20 Jahre die Stelle des Bezirksobmannes im Stmk. Gemeindebund und war zuletzt in der Kommunalpolitischen Vereinigung Stellvertreter des Landesobmannes.

In vielen Bereichen schaute die restliche Steiermark nach Hartmannsdorf "wie's der Zoller macht!". Trotz der schwierigen finanziellen Situation und der Fülle der anstehenden Aufgaben gelangen ihm auf kommunaler Ebene Meilensteine. Die Jugend war ihm ein besonderes Anliegen. Mit der Schaffung von Sport- und Freizeiteinrichtungen gelang es ihm die jungen Leute im Ort zu halten, wenngleich die Arbeitsplätze dünn gesät waren. Selbst die zu seiner Zeit amtierenden Landeshauptleute der Steiermark, Josef Krainer I und II sowie Friedrich Niederl schauten sich seine Lösungen als Beispiele für andere Gemeinden in der Steiermark an.

Aber nicht nur die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zeichneten Hermann Zoller aus. Sein Herz und Ohr gehörten den einfachen und oft nicht begüteten Menschen unseres Ortes. Da er als Gemeindebediensteter ständig im Ort war, kannte er die Sorgen und Nöte nur zu gut. Unzählige Male unterstütze er Menschen zur Erlangung einer Pension oder der Arbeitslosenversicherung. Diese Hilfsbereitschaft spiegelten die einzelnen Wahlergebnisse dar. Seiner Gesinnungsgruppe gelang es immer wieder hervorragende Ergebnisse zu erzielen, wenngleich er auch politische Turbulenzen erleben musste.

Zu Recht und mit Stolz kann behauptet werden, dass die Jahre der Verantwortung des Hermann Zoller zu den innovativsten und erfolgreichsten in der Hartmannsdorfer Geschichte gehören.

Infolge gesundheitlicher Probleme legte Hermann Zoller am 25. November 1991 sein Amt nach 31 Jahren Bürgermeister zurück. Wie er selbst immer wieder betont, freue es ihn nun von der großen Bürde des Bürgermeisteramtes befreit zu sein und sich seinem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb und auch seinen Hobbies (Jagen, Bergwandern) widmen zu können.

Ihm wurde wegen der langjährigen Tätigkeit zum Wohle der Gemeinde am 31. Juli 1993 die Ehrenbürgerschaft anlässlich der Vollendung seines 60. Lebensjahres verliehen.

Ihm wurde wegen der langjährigen Tätigkeit zum Wohle der Gemeinde am 31. Juli 1993 die Ehrenbürgerschaft anlässlich der Vollendung seines 60. Lebensjahres verliehen.


† Prof. Dr. h. c. Peter Simonischek

(6. August 1946 - 29.05.2023)

Der Kammerschauspieler und langjährige "Jedermann"-Darsteller Prof. Dr. h. c. Peter Maria Simonischek wurde am 6. August 1946 in Graz geboren und hat seine Kindheit in Markt Hartmannsdorf verbracht, da er von 1952 bis 1956 die Volksschule in Hartmannsdorf besuchte.

Werdegang & Tätigkeit

Er absolvierte danach das Konvikt St. Paul im Lavanttal, danach die Akademie für Musik und darstellende Künste in Graz.
Er trat im Grazer Schauspielhaus auf, danach in St. Gallen, Bern und Düsseldorf. In der Folge ging mit dem Engagement an die Berliner Schaubühne, wo er 20 Jahre blieb, ein Lebenstraum in Erfüllung. 1999 holte ihn Klaus Bachler ins Burgtheater, wo er sich ebenfalls als Publikumsmagnet etabliert hatte und im Jahre 2019 zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

Seine Verbundenheit zu seinem Heimatort veranlasste die Marktgemeinde im Jahre 2004 ihn im Zuge der Neugestaltung des Dorfplatzes zum Ehrenbürger zu ernennen und den "Peter Simonischek-Literaturbrunnen" zu installieren.

An Stelle des Wassers sprudelt aus diesem Literaturbrunnen - wie der Name schon sagt - Literatur.

Peter Simonischek befüllte diesen Brunnen regelmäßig mit neuen Werken. Seit dem Jahre 2010 trägt der Brunnen jedoch auch aktiv zur Schaffung neuer Literatur bei.

Zusammen mit seiner Frau Brigitte Karner haben sie den Literaturwettbewerb "Wortschatz" ins Leben gerufen. Hier können Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihre selbst verfassten Werke in den Brunnen werfen, welche im 3-Jahres-Rhythmus durch eine hochkarätige Jury, der auch Simonischek angehörte und Karner weiterhin angehört, prämiert werden.

Ihm wurde wegen der langjährigen Tätigkeit zum Wohle der Gemeinde am 12. September 2004 anlässlich der Dorfplatzeröffnung und Einweihung des Simonischek-Literaturbrunnens die Ehrenbürgerschaft verliehen.

Am Pfingstmontag, den 29.05.2023 wurde Peter Simonischek im Beisein seiner Familie von Gott heimberufen.


† OMR. Dr. Hans Feyertag

(12. Dezember 1896 - 23. November 1986)

Unser langjähriger Arzt Dr. Hans Feyertag wurde am 12. Dezember 1896 geboren und stammte aus Kirchbach. 1926 begann er in unserem Ort als Arzt zu wirken. Im Jahre 1932 erbaute er sich sein Haus am östlichen Ortsrand.

Werdegang, Tätigkeit und realisierte Projekte

Fast 6 Jahrzehnte diente OMR. Dr. Hans Feyertag Markt Hartmannsdorf und der ganzen Region als praktischer Arzt und genoss durch seine enge Verbundenheit mit der Bevölkerung große Wertschätzung.
Einfachheit, Geradlinigkeit und stete Bereitschaft zu helfen waren die besonderen Merkmale dieses Mannes.
Gerieten Familien in Notlage, da es damals noch keine Krankenversicherung gab, verzichtete er in extremen Fällen sogar auf sein Honorar.
Als einziger Arzt der mittleren Oststeiermark blieb er 1945 trotz größter Gefahren während der russischen Besatzung aktiv und stand praktisch pausenlos im Einsatz.

Er hatte auch immer größtes Interesse und eine offene Hand für Vereine und Körperschaften des Ortes.
Im Besonderen seien sein Einsatz für den Blumenschmuck im Ort und die finanzielle Unterstützung beim Bau des ersten Schwimmbades erwähnt.

Für seine Verdienste als Arzt und seinen steten Einsatz für die kulturellen Belange sowie die Ortsbildpflege des Ortes und die finanzielle Unterstützung beim 1. Schwimmbadbau wurde er 1962 vom Gemeinderat zum "1. Ehrenbürger der Nachkriegszeit" ernannt.


† Franz Krispel

(21. Juli 1907 - 25. September 1993)

Herr Franz Krispel war vor allem ein außerordentlich tüchtiger, geradezu pionierhafter Landwirt. Als Jahrgang 1907 stand er besonders lange im Kriegsdienst. Erst 1948 konnte er aus russischer Kriegsgefangenschaft zu seiner Familie heimkehren.

Werdegang, Tätigkeit und realisierte Projekte

Sofort begann er mit dem Wiederaufbau seines landwirtschaftlichen Betriebes, wobei er insbesondere in der Rinder- und Schweinezucht sehr erfolgreich war.

Er nahm sich aber auch um die öffentlichen Belange des Ortes an, wurde Gemeinderat, in der Folge Bauernbundobmann, Obmann der örtlichen Raiffeisenkasse und auch Kammerrat der Bezirksbauernkammer. Viele örtliche, bäuerliche Interessentschaften gehen auf seine Initiative zurück.

1955 wurde Herr Franz Krispel zum Bürgermeister gewählt und hatte diese ehrenvolle Aufgabe bis 1960 inne. Die späten Nachkriegsjahre waren noch immer sehr hart und nur durch seinen Mut und seine Kraft gelang es ihm die Gemeinde aufzubauen. In dieser 5jährigen Amtszeit als Bürgermeister begann er sofort mit dem umfassenden Ausbau der Güterwege, erreichte die Durchführung der Grundzusammenlegung und brachte auch neuen Schwung in die Gemeindeverwaltung. Die Verleihung des Gemeindewappens, der Bau des Lehrerwohnhauses, Sanierung der Schulen waren weitere wichtige Maßnahmen in seiner Amtszeit.

Herr Krispel Franz wurde anlässlich seiner langjährigen Tätigkeit als Gemeindefunktionär und Bürgermeister am 17. Juli 1966 zum Ehrenbürger ernannt.


† OSR. Erwin Schrotter

(8. September 1916 - 1. April 1999)

Herr OSR Erwin Schrotter - der seit dem Jahre 1938 bis zum Übertritt in den Ruhestand im Jahre 1976 dem Lehrkörper von Markt Hartmannsdorf angehörte - war ein Mitgestalter unseres Ortes weit über die Schulklasse hinaus.

Werdegang & Tätigkeit

Es war ihm ein Anliegen, nicht nur den Kindern eine gute Ausbildung zu bieten sondern auch die Jugend und die bäuerliche Landbevölkerung kamen in den Genuss seines enormen und fundierten Wissens.

Es gab kaum Feiern oder Feste, Kurse oder Theateraufführungen im Dorf, welche nicht von Erwin Schrotter mitgestaltet wurden.
Herausragend des Organisationstalentes Erwin Schrotter war die Durchführung des Historischen Festzuges anlässlich der Markterhebung im Jahre 1964. Aber auch die vielen Blochzüge der Freiwillligen Feuerwehr, deren Mitglied er über viele Jahre war, haben bleibende Eindrücke hinterlassen.

Die Verbesserung des Ortsbildes waren ihm genauso wichtig, wie zB. die Gründung einer Ortsgruppe der Steirischen Landjugend.
Darüber hinaus fand er noch Zeit und Motivation in den verschiedenen Gremien des Bezirkes seine Vorschläge und Ideen einzubringen.

Sein Betätigungsfeld umfasste:

  • Leiter der Volksschule von 1945-1962

  • Direktor der Hauptschule von 1962-1976

  • Leiter der bäuerlichen Fortbildungsschule von 1946-1972

  • 12 Jahre Bezirksobmann des ÖVP-Lehrerbundes

  • 21 Jahre Vorsitzender der Lehrergewerkschaft im Bezirk Weiz

  • 16 Jahre Mitglied des Bezirksschulrates Weiz

Er war begnadeter Künstler unzähliger Bilder und Sgraffitos. Seine kulturellen Leistungen waren über so viele Jahre und Jahrzehnte greif- und spürbar, dass ihm der Gemeinderat von Markt Hartmannsdorf im Dezember 1976 die höchste Auszeichnung der Gemeinde, die Ehrenbürgerschaft verlieh.


† Ludwig Wiedrich

(8. Februar 1913 - 18. Mai 2002)

Herr Wiedrich wurde am 8. Februar 1913 in Burgau geboren.
Er gründete nach dem Krieg ein Frächterunternehmen.

Werdegang & Tätigkeit

Sehr erfolgreich war er mit der Gewinnung von Schotter in seinem Steinbruch. Mit ungeheurem Fleiß und großem persönlich Einsatz gelang es ihm einen florierenden Betrieb aufzubauen.

Ludwig Wiedrich war aber nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer. Auch im öffentlichen Leben der Gemeinde Markt Hartmannsdorf war er eine dominante Persönlichkeit. Als Obmann des örtlichen Wirtschaftsbundes war er immer betrebt Impulse zu setzen. Besonders in den 60iger und 70iger Jahren unterstützte er in seiner wortgewaltigen Art viele Vorhaben der aufstrebenden Gemeinde. Er war mit großem Einsatz am Bau des ersten Schwimmbades beteiligt.
Herr Wiedrich war er eine tragende Kraft bei der Erhebung des Ortes zur Marktgemeinde (1964) und war in führenden Positionen bei der Jägerschaft und dem örtlichen Kameradschaftsbund tätig.

Herr Wiedrich war er eine tragende Kraft bei der Erhebung des Ortes zur Marktgemeinde (1964) und war in führenden Positionen bei der Jägerschaft und dem örtlichen Kameradschaftsbund tätig.

Für seine Verdienste als Gemeinderat wurde ihm 1976 die "Dank-und Anerkennungsurkunde" verliehen und 1978 wurde er zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt.


† Franz Wegart

(25. Juli 1918 - 30. Jänner 2009)

Franz Wegart war ein österreichischer Politiker (ÖVP).

Franz Wegart wuchs im steirischen Altneudörfl bei Bad Radkersburg auf. Von 1924 bis 1932 besuchte er die Schule in Radkersburg und war danach als Landarbeiter im landwirtschaftlichen Betrieb der Großeltern tätig.

Werdegang und Tätigkeit

Er engagierte sich in Radkersburg bei der ÖVP, deren Bezirksparteisekretär er von September 1945 bis Juni 1946 war. Anschließend wurde Wegart Landesparteisekretär (1947–1961), Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag (ab 1949), Geschäftsführer des Österreichischen Verlags (1955–1981), ab 1961 Mitglied der Landesregierung und ab Dezember 1971 Landeshauptmann-Stellvertreter. Ab Jänner 1985 bis Oktober 1993 war Wegart Präsident des Steiermärkischen Landtags.

Franz Wegart war weiters von Mai 1964 bis Mai 1987 Landesobmann des ÖAAB und seit 29. September 1988 Landesobmann des Steirischen Seniorenbundes. Von November 1988 bis Oktober 1992 war er auch Bundesobmann des Österreichischen Seniorenbundes. Dazu hatte der Politiker noch zahlreiche Funktionen in anderen Gremien inne.

Wegart gründete 1969 das Dr.-Karl-Kummer-Institut für Sozialreform, Sozial- und Wirtschaftspolitik in der Steiermark; bis 1979 war er dessen Obmann und zwischen 1979 und 2007 Präsident dieser Einrichtung. Nach Beendigung dieser Funktion wurde Wegart zum Ehrenpräsidenten des Institutes gewählt.

Franz Wegart war ein begnadeter Spitzenpolitiker, der durch 5 Jahrzehnte seines Lebens als Abgeordneter - Landesrat - Landeshauptmannstellvertreter und Landtagspräsident gewirkt und sich große Verdienste erworben hat. Bis ins hohe Alter fungierte er auch noch als Landesobmann des Seniorenbundes.

Auch unser Ort, unsere Marktgemeinde hat ihm viel zu verdanken. Der 1961 errungene Titel "Schönstes Dorf der Steiermark" im Rahmen des von ihm ins Leben gerufenen Blumenschmuckwettbewerbes machte auf ihn großen Eindruck.

Und so unterstützte er uns bestens

  • beim Bau des 1. Schwimmbades

  • bei der Schaffung von Fremdenzimmern

  • bei der Förderung vieler Aktivitäten des Fremdenverkehrsvereines

  • beim Bau der Tennis- und Sportplätze

  • etlichen Gemeindebewohnern verhalf er auch zu Stellen im Landesdienst

Für diesen Einsatz hat ihm der Gemeinderat im Jahre 1984 die Ehrenbürgerschaft unseres Ortes verliehen.


† Geistl. Rat, Pfarrer Albert Reicht

(9. November 1931 - 28. März 2009)

Geistlicher Rat Albert Reicht wurde am 9. November 1931 in Trössengraben, Pfarre St. Stefan im Rosental geboren. Nach dem Besuch der Volksschule kam er auf das Priesterseminar nach Graz.

Werdegang & Tätigkeit


Am 8. Juli 1956 wurde Albert Reicht zum Priester geweiht. Danach wirkte er 3 Jahre in Oberwölz, 3 Jahre in Pischelsdorf und 5 Jahre in Fürstenfeld als Kaplan.
Im September 1968 kam er als Pfarrer nach Markt Hartmannsdorf.

Der damals junge Pfarrer ging sehr rasch an die Erneuerung der kirchlichen Infrastruktur heran. So wurde ein neuer Pfarrhof gebaut, die Kirche wurde im Inneren wie auch außen renoviert. Sogar der "Schiefe Kirchturm" - ein geheimes Wahrzeichen unserer Pfarrkirche - wurde in Angriff genommen und stabilisiert. Gemeinsam mit der Gemeinde wurden Vorplatz und Außenanlagen der Kirche erneuert. Der aktive Bauherr legte auch selbst immer wieder Hand an und war mit Arbeitskleidung und Werkzeug um die Kirche zu finden. Ferner wurden die Aufbahrungshalle geschaffen, der Friedhof erweitert und eine geräumige Bücherei ins Leben gerufen.

Seine seelsorgerischen Tätigkeiten kamen dabei auch nicht zu kurz. Anfangs erteilte er noch Religionsunterricht in der Schule; er kümmerte sich um MinstrantenInnen, Jungschar und katholische Jugend. Die älteren und kranken Mitbürger wurden regelmäßig besucht bzw. eigene Krankensonntage eingeführt.

Großen Wert legte Pfarrer Albert Reicht auf die Gestaltung der Hl. Messen und kirchlichen Feste. Die von ihm durchgeführten Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse gaben stets ein großes Zeugnis seines christlichen Glaubens.

Ein großes Herz zeigte Pfarrer Reicht auch für die örtlichen Körperschaften, Organisationen und Vereine. Wo immer es ihm möglich war, unterstützte er deren Vorhaben. Unzählige Gottesdienste bei Festveran-staltungen bezeugten diese Einstellung.

Für seine Verdienste um die Menschen dieser Pfarre und der Gemeinde wurde er mit den höchsten Ehren ausgezeichnet. So konnte er aus Anlass seines 25jährigen Priesterjubiläums den Ehrenring im Jahre 1981 und im Jahre 1993 - 25 Jahre Priester in Markt Hartmannsdorf - die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Markt Hartmannsdorf entgegen nehmen.


† Dr. Friedrich Niederl

(15. Juli 1920 - 19. Dezember 2012)

Dr. Friedrich Niederl wurde in Treglwang als unehelicher Sohn einer Landarbeiterin geboren.

Werdegang & Tätigkeit

Bereits in frühester Kindheit siedelte seine Mutter mit ihm in das Gemeindegebiet von Lassing über, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Nach einer Landarbeitertätigkeit in seinem Heimatbezirk Liezen zog er 1936 nach Graz und besuchte die Abendschule der Grazer Handelsakademie. 1940 wurde er in den Kriegsdienst eingezogen, geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde 1945 aus dieser entlassen. 1948 bis 1951 absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Grazer Karl-Franzens- Universität. 

Nach regionaler politischer wie beruflicher Tätigkeit in Liezen wurde Niederl 1960 Bezirkshauptmann von Feldbach. 1965 wurde er dann unter der Regierung Josef Krainer senior zum Landesrat (Agrar- und Wohnbauressort) bestellt.

Am 10. Dezember 1971 wurde Niederl vom Steiermärkischen Landtag zum vierten steirischen Landeshauptmann der Zweiten Republik gewählt. Als Spitzenkandidat der Steirischen Volkspartei trat er in Folge bei zwei Landtagswahlen (1974 und 1978) an; beide Male konnte die Volkspartei die absolute Mehrheit erringen. 1980 trat Niederl als Landeshauptmann zurück und wurde Obmann der Raiffeisen Zentralkasse Steiermark. Als Landeshauptmann folgte ihm Josef Krainer junior – der Sohn seines Vorgängers.

Wegen besonderer Verdienste für die Gemeinde Markt Hartmannsdorf wurde ihm vom Gemeinderat von Markt Hartmannsdorf in seiner Sitzung am 4. April 1979 die Ehrenbürgerschaft verliehen.


† Rupert Wieser-Holper

(29. Oktober 1928 - 24. Februar 2014)

Herr Wieser-Holper Rupert wurde am 29. Oktober 1928 in Sachendorf bei Knittelfeld geboren. Er kam schon im Kindesalter nach Markt Hartmannsdorf, wo er auch gemeinsam mit seiner Schwester die Volksschule besuchte.

Werdegang & Tätigkeit


Nach Kriegsende wurde er von einer kinderlosen Landwirtin aus Markt Hartmannsdorf adoptiert, wo er in weiterer Folge deren landwirtschaftlichen Betrieb führte.

Durch seine Verbundenheit mit der bäuerlichen Bevölkerung, seiner steten Hilfsbereitschaft und seinem Organisationstalent war es nicht verwunderlich, dass ihm bald eine Reihe öffentlicher Aufgaben übertragen wurden. So fungierte er als Obmann der Grundzusammenlegungsgemeinschaft, wurde 1966 Obmann des örtlichen Bauernbundes und Ortsbauernratsobmann.
Er zog 1965 in den Gemeinderat von Markt Hartmannsdorf ein, dem er bis 1987 angehörte. Im Zeitraum von 1980 bis 1985 gehörte er als Gemeindekassier auch dem Gemeindevorstand an.
Die bäuerlichen Anliegen konnte er durch die Wahl als Kammerrat in die Bauernkammer Weiz im besonderen Maße vertreten.
Er gehörte auch lange Jahre der Grundverkehrskommission an und war zudem als gerichtlich beeideter Sachverständiger in Landwirtschaftsfragen tätig.
Sein Herz schlug aber im besonderen Maße für die Freiwillige Feuerwehr Markt Hartmannsdorf. Bereits im Jahre 1960 zum Feuerwehrhauptmann gewählt und übte diese Tätigkeit mit großer Umsicht und viel Erfolg durch 28 Jahre aus. Ab 1987 bekleidete er zudem noch die Funktion als Abschnittsbrandinspektor.

Wo immer in Markt Hartmannsdorf gemeinschaftliche Leistungen erbracht wurden, bot Rupert Wieser-Holper seine Erfahrung und Hilfe an. So entstand unter seiner Leitung auch die große gemeinschaftliche Rittscheintalhalle, die heute ein wichtiges Kommunikationszentrum für den Markt darstellt.

Ob der Fülle dieser Tätigkeiten und Verdienste hat ihm der Gemeinderat von Markt Hartmannsdorf anlässlich seines vollendeten 60-jährigen Lebensjahres im Oktober 1988 die höchste örtliche Auszeichnung, die Ehrenbürgerschaft verliehen.


Ehrenringträger:innen

Die Auflistung erfolgt getrennt nach aktiven sowie verstorbenen Ehrenringträger*innen in alphabetischer Reihenfolge.

Ehrenringträger:innen


Sr. BRUNNER Katharina Ruperta
Verleihung 04.10.2009

DAMM Rudolf
Verleihung 20.05.2001

DINGES Ludwig Erhard
Verleihung 25.01.2014

FREIBERGER Anton
Verleihung 17.06.2009

Ing. KRISPEL Gottfried
Verleihung 18.06.2000

Ing. MITTENDREIN Josef
Verleihung 17.09.2000

MITTENDREIN Wilfried
Verleihung 23.12.2023

PENDL Rupert
Verleihung 28.01.2012

ELFR PREIHS Johann
Verleihung 27.07.2014

RANFTL Friederike
Verleihung 25.10.1998

ROSENBERGER Reinhard
Verleihung 21.06.1998

SONNLEITNER Siegfried
Verleihung 18.06.2017

OSR. STENGG Manfred
Verleihung im Jahre 1991

ZOLLER Hermann
Verleihung 03.08.1983

Verstorbene Ehrenringträger

RABL Eduard
Verleihung im Jahr 1988

REICHT Albert
Verleihung am 01.07.1981

SCHNALZER Hermann
Verleihung 13.06.2000


Urkunde für Dank und Anerkennung

Die Auflistung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge

AUNER Karl
Verleihung am 05.11.2000

Verein Berg- und Naturwacht
Verleihung im Jahr 1989

BIRCHBAUER Anton
Verleihung am 21.06.1998

BRUNNER Ruperta
Verleihung im Jahr 1998 und 1993

DAMM Franz
Verleihung am 20.05.2001

DONNERER Eduard
Verleihung am 25.04.1998

ERLACHER Josef
Verleihung im Jahr 1998

FINK Wolfgang
Verleihung am 03.09.2006

FRIEDL Erich
Verleihung im Jahr 1990

FRITZ Karl
Verleihung am 05.11.2000

FRITZ Maria
Verleihung am 12.09.2004

FÜRNTRATH Karl
Verleihung am 03.09.2006

Gendarmerieposten Markt Hartmannsdorf
Verleihung am 19.03.2004

GÖLLES Josef
Verleihung im Jahr 1995

GOLLOWITSCH Franz
Verleihung am 25.04.1988

GRABNER Maria
Verleihung im Jahr 1995

GRUBER Siegfried
Verleihung am 23.04.2006

GÜTL Johanna
Verleihung im Jahr 1983

Bgm. HADRA Jószef, Lányscók
Verleihung im Jahr 2004

HAUSLEITNER Alois
Verleihung am 05.11.2000

HOLWEG, agrartechnische Abteilung
Verleihung am 18.10.1985

HUBER Karl, sen.
Verleihung im Jahr 1989

HUBER Karl
Verleihung am 08.07.2001

JERICH Fritz
Verleihung am 08.12.2007

KAPLAN Franz
Verleihung am 23.04.2006

KOBER Karl
Verleihung am 12.09.2004

Ing. KÖBERL Johann
Verleihung am 12.09.2004

KOTHGASSER Raimund
Verleihung im Jahr 2007

Mag. Dechant KOWALD Alois
Verleihung am 29.07.2012

Ing. KRISPEL Gottfried
Verleihung am 01.07.1980

MAIER Josef
Verleihung am 08.07.2001

MAYER Julius
Verleihung am 25.04.1988

MITTENdrein Heinrich
Verleihung am 25.06.2006

Mittendrein Wilfried
Verleihung am 21.06.1998

MOIK Helmut
Verleihung am 12.09.2004

PALLIER Erika
Verleihung am 25.04.1998

PENDL Rupert
Verleihung im Jahr 2011

RABL Eduard
Verleihung am 25.04.1988

RANFTL Friederike
Verleihung am 01.04.1978

ROSENBERGER Reinhard
Verleihung im Jahr 1989

ROTES KREUZ Markt Hartmannsdorf
Verleihung am 31.05.1999

ELFR PREIHS Johann
Verleihung am 11.09.2006

SAILER Alfred
Verleihung am 02.06.1980

SAILER Franz
Verleihung im Jahr 1989

SAMPL Alois
Verleihung im Jahr 1990

SCHILIFTVEREIN, Obmann Thomas Kienreich
Verleihung im Jahr 2011

SCHLOFFER Elfriede
Verleihung im Jahr 1979

SCHMIDT Anton und Brigitta
Verleihung am 08.07.2001

DDr. SCHMIDT Rudolf
Verleihung am 04.05.2004

SCHULSCHWESTERN
Verleihung am 04.10.2009

SING- und TANZKREIS Markt Hartmannsdorf
Verleihung am 20.12.1998

SONNLEITNER Alois
Verleihung am 21.06.1998

SONNLEITNER Werner
Verleihung am 18.11.2011

STENGG Melanie
Verleihung im Jahr 1998

TIEBER Alois und Maria
Verleihung am 20.04.1988

TIEBER Alois
Verleihung im Jahr 2007

ULZ Helumt
Verleihung am 25.04.1988

Ing. ULZ Josef
Verleihung am 11.09.2006

WOGG Peter Paul
Verleihung am 21.05.1995 und 01.08.2000

ZIVITHAL Aloisia
Verleihung am 12.09.2004

ZIVITHAL Heinrich
Verleihung im Jahr 1989 und am 13.06.2000

ZOLLER Gottfried
Verleihung im Jahr 1989

ZOLLER Hans
Verleihung am 25.04.1988