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Geschichte & Wappen

Geschichte der Gemeinde

Zeugen einer frühgeschichtlichen Besiedlung sind in Form sogenannter "Keltengräber" an mehreren Stellen genannt. Für das Entstehen der Siedlung Hartmannsdorf war die Erbauung der Riegersburg im Jahre 1138 sehr maßgebend.

Hartmann, ein Ritter dieser Burg wird als Gründer genannt. Hartmannsdorf hieß bis 1922 "Windisch-Hartmannsdorf". Das weist darauf hin, daß die im 12. Jahrhundert eingewanderten deutschen Siedler Reste jener dünnen slawischen Bevölkerung vorgefunden haben, die sich nur in versteckter Randlage halten konnten, während sie in den Haupteinfallsräumen von den wiederholten Ungarneinfällen des 9. bis 11. Jahrhunderts aufgerieben worden sind. Hier jedoch scheinen im 12. Jahrhundert sogar noch Reste einer Straße oder eines Verbindungsweges vorhanden gewesen zu sein, nach denen die Dörfer ausgerichtet wurden.

So setzte auch die deutsche Besiedlung im Herrschaftsgebiet der Riegersburg im Rittscheintal zuerst ein, wobei Hartmannsdorf im zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts als Straßendorf längs des alten Verbindungsweges durch das Rittscheintal neu gegründet worden ist. Der alte Name Windisch - Hartmannsdorf bedeutet also nicht ein windisches Dorf, sondern vielmehr eine deutsche Siedlung im windischen Gebiet, was auch durch die regelmäßige Straßendorfanlage und die Hofform (Drei- und Vierseithöfe), aber auch durch die Flurformen erhärtet ist. 

Gemeindewappen 1959

Hartmannsdorf verfügt seit 1959 über ein schönes Gemeindewappen, das von der Pfarrpatronin der Hl. Radegundis abgeleitet wurde. Diese Heilige war Äbtissin und wurde mit zwei Wölfen und einer Krone als Beigaben dargestellt.

Die heraldische Beschreibung des Wappens lautet: “In von Blau und Silber geviertem Schild in Feld 1 der goldene obere Teil eines Bischofstabes, in 4 eine goldene Krone; in den silbernen Feldern 2 und 3 ein blauer, rot bezungter Wolfskopf.” 

Markterhebung 1964

Die Markterhebung im Jahre 1964 war ein Meilenstein und gleichzeitig ein immens wichtiger Impuls für die weitere Entwicklung der Marktgemeinde. Der Beschluss der Markterhebung durch die Landesregierung erfolgte am 5. Juli 1964. Die großen Festivitäten anlässlich dieser prestigeträchtigen Aufwertung der Gemeinde fanden am 12. und 13. September 1964 statt und fanden ihren Abschluss am 27. September in einem aufwändigen und viel beachteten historischen Festzug von Oed nach Hartmannsdorf.

Diese Markterhebung erzeugte vor allem in den Köpfen der Bürger eine Aufbruchsstimmung, die Bürger waren offen für Neues und Veränderungen.

Die 1970er bis Heute

Nach der Markterhebung erfolgte der Ausbau der Landesstraße, dieser hat einen wichtigen Lebensnerv der neuen Marktgemeinde geschaffen. Zukunftsweisende Entscheidungen und Projekte, welche für die Gemeinde von großer Bedeutung waren bzw. immer noch sind, wurden umgesetzt.

Schwerpunktmäßig sind hier vor allem Infrastrukturmaßnahmen wie der Straßen- und Wegebau, die Errichtung der Wasserversorgung und der Kanalisation, die bereits sehr früh begonnen wurden, zu erwähnen.

Projekte, wie die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt, das Begegnungs- und Kulturzentrum Dorfhof sowie die gesamte Sportinfrastruktur wie Sporthalle, Fußballstadion und Erlebnisfreibad konnten somit realisiert werden. Auch in den letzten 6 Jahren wurden einige sehr wichtige und große Projekte umgesetzt. Das Plankhaus, betreubare Wohnen, leistbares Wohnen an der Feldbacherstraße, Kanal, Wasserversorgung und Wegebau waren die wichtigsten davon.

Auch im Bereich des Umweltschutzes und der Alternativenergienutzung hat Markt Hartmannsdorf steiermarkweit eine Vorreiterrolle eingenommen. So wurde bereits Ende der Achtzigerjahre mit dem Bau einer Fernwärmeversorgung begonnen, welche primär mit Brennstoffen aus den heimischen Wäldern versorgt wird.

Pfarre

Hartmannsdorf ist seit dem Beginn des 13. Jahrhunderts Sitz einer bedeutenden Pfarre. Ihre erstmalige Nennung erfolgte im Jahre 1232, worauf sie sehr rasch als Pfarrort die anderen Orte des Rittscheintales überflügelte. Mittelpunkt der Siedlung war also die Pfarrkirche, die in mehreren Bauetappen errichtet wurde.

Der 36 Meter hohe Kirchturm hatte sich infolge Absenkung des Grundwasserspiegels beträchtlich geneigt (0,72 m), sodaß das gesamte Bauwerk in den Jahren 1977 bis 1979 einer Generalsanierung unterzogen werden mußte. Somit ist der schiefe Turm zu einem Wahrzeichen des Ortes geworden.